Doch zwei Kilometer ab Servestuga gibt es eben dann auch die Möglichkeit der neueren
Kungsleden-Variante bis zur Aigertstuga zu folgen und rechts abzubiegen (von hier an noch 17
Kilometer). Die Route ist markiert, aber schon bei schönem Wetter „krävande“ (anspruchsvoll).
Bei schlechtem Wetter kann diese Tour durchaus unangenehm werden, weil bei es dieser
Wanderung über das Kahlfjäll in knapp 1000 Meter Höhe, von Windschutz zu Windschutz
gefühlte Ewigkeiten dauern kann.
Der erste Windschutz liegt, nachdem man die Baumgrenze überschritten hat, nördlich der 1026
m hohen Vuometjåkke-Anhöhe, der zweite Wind- oder Schlechtwetterschutz kommt lange fünf
Kilometer später auf dann 1100 m Höhe und heißt „Juovvatjåkka“, südöstlich der Juovtatvaratj-
Erhebung (klimatisch entspricht das etwa 2200 bis 2400 m Höhe in den Alpen). Jedenfalls sind
es vom zweiten Windschutz an nochmals knapp sieben Kilometer bis zur tiefer gelegenen
Aigertstuga (auf etwa 700 m Höhe, mit 26 Betten). Diese Route ist nur bei stabiler Wetterlage
zu empfehlen und bei ausreichender Kondition. Koordinaten: N65.941376°, E16.094567°
6. Tag: Aigertstugan – Ammarnäs, 8 - 9 km, 3 Std.
Der markierte Wegverlauf führt ab Aigertstugan zunächst nach Südosten auf den Bergwald zu
und schwenkt daraufhin nach Nordosten. Von da an geht es die ganze Zeit bergab, bis man nach
insgesamt knapp acht Kilometern auf einem Parkplatz ankommt. Die Aigertstuga ist ein
populäres Ziel für Tagesausflügler, die dort meist ihre Autos geparkt haben. An dieser Stelle erst
realisiert man dann auch, dass man noch weitere knapp zwei Kilometer der Straße längs bis ins
Zentrum bzw. zum STF Ammarnäs Wärdshus gehen muss. Diese Herberge (51 – 75 Betten ist
sowohl ein Hotel mit Restaurant, wie auch ein Vandrarhem mit Selbstversorgerküche und
zusätzlichen kleinen Hütten. Koordinaten: N65.960426°, E16.211898 (Daneben gibt es aber
auch die Möglichkeit bei „Ammarnäs Fjällhotel och Vandrarhem“ zu übernachten oder bei
„Vandrarhemsboende på Ammarnäsgården“. Und natürlich auch im Zelt).
PS: Ab jetzt wäre es sinnvoll, sich noch einmal unter der Rubrik „Netzwerk Wildniswandern“ die
Zusammenhänge anzuschauen (oder auch das A2-Poster zu bestellen). Denn für diejenigen, die
ohne Zelt unterwegs sind, gibt es in Ammarnäs die Möglichkeit, mit der Buslinie 341 nach
Sorsele zu fahren (www.tabussen.nu), um von dort aus weiter nach Norden zu reisen (Jokkmokk
+ Kvikkjokk: Padjelantaleden, Teile des Nordkalottleden oder Gällivare + Kebnats + Vakottavare
+ Ritsem: Padjelantaleden, Nordkalottleden, Kungsleden).
PPS: Eine weitere Alternative wäre es, ab Ammarnäs (siehe Netzwerk Wildniswandern Süd), das
Vindelälvdalen/Vindelvaggi von Hütte zu Hütte aufwärts zu wandern – bis Vindelkroken und
weiter ins norwegische Krokstrand. Voraussetzung: Man besorgt sich für die Hütten im
Vindelälvdalen den passenden Schlüssel (und Lebensmittel für mindestens fünf Tage). Den
Schlüssel und weitere Informationen gibt es im „Naturum Vindelfjällen“ in Ammarnäs. Das
Natur-Infozentrum hat die Mailadresse: naturum.ammarnäDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und die Tel. +46
70 3680165. Siehe auch die Website: www.vindelfjallen.se (und meine in Kürze folgende
Tourenbeschreibung „Vindelfjällen / Vindelälvdalen“). Für die norwegische Virvasshütte wird
darüber hinaus der DNT-Schlüssel benötigt. Siehe „10 Schritte bis zum Aufbruch, Schritt 6:
Hütten und Schlüssel.“
Alle Bilder in Kungsleden 2a: ©Klaus Betz