Padjelanta-Leden III
»Grenzgängerei« für Fortgeschrittene
Von Stáloluokta (S) nach Sulitjelma (N)
Tourenschlüssel: 3/4 Tage, 42 km, mittelschwer, teilweise hochalpin
Beste Zeit: August/Anfang September
Karte(n): Calazo/Tyvek-Karte C01 "Sarek & Padjelanta 1:100 000
Alternativ: Norstedts Outdoorkartan 04 Kvikkjokk-Jäkkvik 1:75 000
sowie Fjällkartan Blad BD 9, BD 10, BD 14 und außerdem auch:
Norge Serien 10128, Sulitjelma 1:50 000, Verlag Nordeca
Dieses Kapitel wendet sich hauptsächlich an Bahn- oder Busreisende und an fortgeschrittene
Skandinavien-Urlauber mit viel Fantasie und Unternehmungslust. Ein Beispiel: Wer in Schweden per
Bahn oder Flugzeug anreist, fährt bis Jokkmokk bzw. Kvikkjokk mit dem Bus, wandert nach Stáloluokta
und weiter bis ins norwegische Sulitjelma. Dort nimmt man den Bus nach Fauske oder Bodö und
schippert schließlich mit der »Hurtigroute« auf die Lofoten - Voilá! Umgekehrt kann man natürlich auch
von Norwegen bis Staloluokta wandern, dann z. B. mit einem der recht preisgünstigen Helikopterflüge
nach Kvikkjokk reisen, sich neu verproviantieren und auf dem Kungsleden »Süd« nach Ammarnäs oder
Hemavan weiter wandern. Auch das ist Skandinavien, nur sagt’s einem niemand.
Den dritten Teil des Padjelanta-Leden kann man als Drei-Tages-Tour bewältigen oder — weniger
anstrengend - in vier Tagen. Dann hat/hätte man jedenfalls ausreichend Gelegenheit, länger als bloß
zu einer Stippvisite bei der kleinen, aber traumhaft schön gelegen (schwedischen) Sårjåsjaure-Hütte
(STF, 8 Betten, kein! Brennholzvorrat) zu verweilen - die entsprechend ihrem Erbauer auch "Konsul
Persson-Stuga" genannt wird.
1. Tag: Stáloluokta-Stáddajåhkå, 14 km, 4 1/2-5 Std. oder
Stáloluokta-Sårjåsjaurestugan, 20 km, 6-6 1/2 Std.
Diejenigen, die auf dem Padjelanta-Leden I von Kvikkjokk
nach Stáloluokta gekommen sind, kennen den Weg zurück
zur Stáddajåhkå-Abzweigung. Andernfalls folgen wir in
Stáloluokta der »Stáddajåhkå«-Beschilderung, gehen über
die Brücke, steigen bergan, bis wir südlich des Luoppal-
Sees an der Abzweigung Tuottar/Stáddajåhkå stehen.
Wir folgen dem nach Norwegen weisenden Pfad und
haben schon bald die Birkenwaldgrenze beim Viejejåkkå
erreicht. Nach der Brücke führt der Pfad ins Stalojåkkå-Tal
bergauf. Das Gelände am Nordwestabhang des Jålleváre
(1113 m) ist trocken und gut begehbar, wenngleich wir
auch die Rinnsale und Bäche um den Jeknaffojåhkå
queren müssen. Kurz darauf liegt zur Linken das Jeknaffo-
Massiv (samisch: Jiegnjáffo) mit seinen vier nach Süden
ansteigenden Gipfeln (höchster Punkt 1836 m). Zur
Rechten liegt der Gáhpesluoppal-See (schwedisch:
Kapasluoppal), und nur wenig später sind auch die
Stáddajåhkå-Hütten am Ostufer des gleichnamigen
Flusses erreicht. Unmittelbar unterhalb des mächtigen
Jiegnjáffo gelegen, wirken die Hütten fast schon winzig
klein. (Laponia, 18 Betten).
Stáddajåhkå-Hütten: N67.23902° E16.63281°
Ståddajåhkå-Hütte/Jeknaffo-Gipfel (1836 m)