Padjelanta-Leden I
Durch das Tarratal zum »Sommerland«
Von Kvikkjokk bis Staloluokta
Tourenschlüssel: 4-5 Tage, 82 km, mittelschwer, als reine Hüttentour möglich
Beste Zeit: 10./20. 7. - 10./15. 9.
Karte(n): Calazo/Tyvek-Karte C01 "Sarek & Padjelanta 1:100 000 (diese robuste, doppelseitig
bedruckte, Karte reicht für alle drei Touren). Siehe auch: www.calazo.se
Alternativ: Norstedts Outdoorkartan 03 Saltoluokta, Padjelanta, Kvikkjokk 1:75 000
Hinweis: Die Produktion der traditionellen "Fjällkartan" (hier Blad BD9, BD10, BD14)
läuft wohl aus; sie sind vermutlich nur noch in 2021 erhältlich.
Kartenkauf z.B.: geobuchhandlung.eshop.t-online.de oder: www.das-landkartenhaus.de
Ausgangspunkt:
Von Kvikkjokk starten wir mit den morgens (9.00 Uhr) oder mittags (13.00 Uhr) verkehrenden
Motorbooten durch das Deltaland bis zum Ausgangspunkt Bobäcken (5 km).
(https://battrafikikvikkjokk.se/) Dort befindet sich auch ein Windschutz und ein Telefon, damit die aus
Westen kommenden Wanderer z.B. die Bootsführer von Kvikkjokk anrufen und nach Bobäcken
bestellen können.
Jedenfalls ist Bobäcken der Auftakt zur Wanderung nach Staloluokta, der Sommerlandsiedlung der
Tuorpon-Samen. Dort, am mächtigen Virihaure-See, im Herzen des Padjelanta Nationalparks, liegt ihr
»Sommerland«, also der westlichste Punkt, den sie mit ihren Rentieren aufsuchen. Zugleich beginnt
hier auch der Nordkalottleden, der bis knapp drei Kilometer jenseits der Tarrekaise-Hütten zusammen
mit dem Padjelanta-Leden verläuft, dann aber zunächst nach Westen abzweigt. (Siehe den
besonderen Hinweis beim 2.Tag).
1. Tag: Kvikkjokk-Tarrekaise, 25/20 km, 7 - 8 Std.
Die flache Wegstrecke von Bobäcken bis zur STF-Hütte Njunjes ist etwa zwölf Kilometer lang (3 ½ bis
4 Std. Gehzeit). Der gut sichtbare Pfad - es gibt nur diesen einen — geht allerdings über Stock und
Stein. Rechts und links davon wuchert dichter Urwald fast tropischen Charakters. Große Farnkräuter,
würziger Moorduft, Wacholder,Silberweide, Espen, Birken und Ebereschen sind ständige Begleiter.
Wer die verfallenen Hütten von »Bäcken«
erreicht, hat knapp die erste Hälfte der
Tagesetappe hinter sich gebracht. Bald
darauf passiert man auch die verlassene
Njunjes-Siedlung, die durch den so
genannten "Lappenmissionar" Olof
Holmbom im 18. Jahrhundert gegründet
wurde. Zwei Kilometer westlich davon liegt
die
Njunjes-Hütte des STF (20 Betten)
Koordinaten: N66.960321°, E17.411197°
Nach der Rast brechen wir zur nur noch
acht Kilometer entfernten Tarrekaise-Hütte
auf (2 1/2 bis 3 Std. Gehzeit). Von Njunjes
führt ein kurzer, steiler Aufstieg zu einer
Anhöhe über dem Tarratal. Von hier an ist der Weg übrigens entweder mit roten Baumringen oder mit
Steinmännchen markiert.
Oben angekommen, öffnet sich erstmals ein herrlich-schöner Ausblick auf das unten liegende Tarratal
und wenig später auch noch ein Panorama auf den Tarrasee (Tarraure), an dessen Nordseite die
Tarrekaise-Hütte liegt.
Der Abstieg zum Tarrasee hinunter ist unschwer, an einigen bis auf den Fels ausgetretenen Stellen
jedoch etwas rutschig und naß. Auf halber Strecke liegt seitlich im steilen Felsabhang des Tarrekaise-
Massivs (1828 m) ein ehemaliger samischer Opferplatz. »Passeuksa« (Die heilige Tür) sieht tat<